Wahl-Skandal: Unstimmigkeiten bei der NRW-Wahl: Fataler Fehler!

 

Bielefeld  – Sollen wir mit der AfD reden oder sie ignorieren? Müssen wir menschenverachtende Äußerungen in einer Demokratie ertragen oder sollten wir sie lautstark verurteilen? Gegen den Auftritt einer AfD-Frau beim Evangelischen Kirchentag heute in Berlin hat sich sogar eine Protestgruppe gegründet. Seit die selbst ernannte Alternative für Deutschland auf der politischen Bühne erschienen ist, streiten sich Parteien und Medien über den Umgang mit ihr. Und dann verkündet ein Landeswahlleiter, dass bei der wichtigsten Abstimmung vor der Bundestagswahl Tausende von Stimmen für die AfD fälschlicherweise für ungültig erklärt wurden. Einen größeren Gefallen hätte man den Rechtspopulisten nicht tun können. Einer Partei, die unsere freiheitlichen Werte permanent in Frage stellt, begegnen wir am besten, in dem wir zeigen, wie gut Demokratie funktioniert. Und dazu gehört natürlich und unbedingt, dass die Stimme des Wählers nicht nur respektiert, sondern vor allem gezählt wird. Wenn das zur Folge hat, dass die AfD in mehrere Landesparlamente einzieht, muss die Gesellschaft das aushalten. Menschen machen Fehler. Da können auch schon einmal Wahlzettel falsch gezählt werden. Aber unser System muss solche Fehler offenlegen und korrigieren. Sofort. Nicht erst zehn Tage nach einer Wahl. Offenbar wurde zumindest in einem Fall absichtlich gehandelt. Welche Überzeugung auch immer dahinter gesteckt haben mag, im Kampf gegen erstarkende rechte Tendenzen ist Manipulation der falsche Weg.