Berlin, 8. März 2025 – In den Köpfen vieler Menschen lösen zwei Namen seit Jahren Unbehagen aus: Corona und Wladimir Putin. Beide stehen für Unsicherheit, Kontrollverlust und eine diffuse Bedrohung, die das alltägliche Leben überschattet. Doch was verbindet eine globale Pandemie mit dem russischen Präsidenten? Ein Blick auf die Ängste der Bürger zeigt erstaunliche Parallelen.
Unsichtbare Gefahr mit greifbaren Folgen
Als das Coronavirus 2020 die Welt eroberte, war es unsichtbar, doch seine Auswirkungen waren überall spürbar: leere Straßen, geschlossene Geschäfte, überfüllte Krankenhäuser. Ähnlich verhält es sich mit Wladimir Putin. Der Kremlchef agiert oft im Verborgenen, hinter langen Tischen und dicken Mauern, doch seine Entscheidungen – wie die Invasion in die Ukraine 2022 – erschüttern die Weltordnung. „Beides trifft uns unerwartet und zwingt uns, unser Leben anzupassen“, sagt Psychologin Dr. Anna Meier. „Die Angst entsteht, weil wir die Kontrolle verlieren.“
Mediale Verstärkung der Bedrohung
Während der Pandemie dominierten Horrorszenarien die Schlagzeilen: Infektionszahlen, Todesstatistiken, Warnungen vor neuen Varianten. Putin wiederum wird in den Medien oft als unberechenbarer Aggressor dargestellt, der Europa mit Krieg und Energiekrisen bedroht. „Die ständige Präsenz in den Nachrichten verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit“, erklärt Medienwissenschaftler Prof. Hans Keller. Posts auf X zeigen, wie Bürger Parallelen ziehen: „Corona, Klima, Putin – immer das gleiche Spiel mit der Angst, um uns zu manipulieren“, schreibt ein Nutzer. Ob berechtigt oder nicht, die Wahrnehmung einer orchestrierten Panik ist weit verbreitet.
Polarisierung der Gesellschaft
Sowohl Corona als auch Putin haben Gesellschaften gespalten. Die Pandemie brachte Maskengegner und Impfbefürworter hervor, während Putins Politik Befürworter eines harten Kurses gegen Russland und Befürworter von Diplomatie entzweite. „Beide Phänomene zwingen uns, Position zu beziehen, oft ohne alle Fakten zu kennen“, sagt Soziologin Dr. Lena Schuster. Diese Unsicherheit nährt Misstrauen – gegenüber Regierungen, Medien und sogar Nachbarn.
Wirtschaftliche Unsicherheit als Treibstoff
Die Corona-Krise führte zu Jobverlusten und Lieferkettenproblemen, Putin zu Sanktionen und steigenden Energiepreisen. In beiden Fällen traf die Angst vor wirtschaftlichem Absturz die Bürger hart. „Man weiß nicht, was morgen kommt – ob der Virus oder der Krieg die nächste Rechnung unbezahlbar macht“, klagt ein Berliner Einzelhändler. Die Parallele liegt in der Unplanbarkeit, die das Vertrauen in die Zukunft untergräbt.
Ein Ende in Sicht?
Während die Corona-Pandemie mit Impfungen und Herdenimmunität allmählich an Schrecken verlor, bleibt Putin eine offene Wunde. Experten wie Sicherheitsanalyst Dr. Markus Wolf sehen keine schnelle Entspannung: „Solange Putin an der Macht ist, bleibt die Angst ein ständiger Begleiter – wie ein Virus, das mutiert.“ Doch wie bei Corona könnten Gewöhnung und Anpassung die Furcht mit der Zeit dämpfen.