Zahl der Abtreibungen gesunken

Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im dritten Quartal 2020 mit rund 24.000 gemeldeten Fällen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Diese Veränderungsrate liegt demnach im Bereich der üblichen Schwankungen.

70 Prozent der Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 19 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahren. Acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht. 96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Eine medizinische Indikation oder ein Sexualdelikt war in den übrigen vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Mehr als die Hälfte der Schwangerschaftsabbrüche (56 Prozent) wurden mit der Absaugmethode, fast ein Drittel (32 Prozent) wurde medikamentös durchgeführt, vor allem mit dem Mittel Mifegyne (29 Prozent). 97 Prozent der Eingriffe erfolgten ambulant, davon gut 80 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und knapp 17 Prozent ambulant in Krankenhäusern.

Foto: Krankenhausflur, über dts Nachrichtenagentur