Zahl der Personen mit Migrationshintergrund gestiegen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Personen in Deutschland mit einem Migrationshintergrund ist im Jahr 2018 um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Rund 20,8 Millionen Menschen in Deutschland hatten im vergangenen Jahr einen Migrationshintergrund, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch auf Basis des Mikrozensus mit. 2017 waren es 20,3 Millionen.

Rund 52 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund waren 2018 Deutsche und knapp 48 Prozent Ausländer. Etwa die Hälfte der 10,9 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit seit ihrer Geburt (5,5 Millionen). Von den 20,8 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund waren rund 13,5 Millionen Menschen nicht hierzulande geboren, sondern sind im Laufe ihres Lebens zugewandert. Als wichtigstes Migrationsmotiv nannten die Zugewanderten familiäre Gründe (48 Prozent), bei weiteren 19 Prozent war es die Aufnahme beziehungsweise Suche nach einer Beschäftigung in Deutschland. Für 15 Prozent der Zugewanderten stellten Flucht und Asyl das Hauptmotiv dar. Fünf Prozent gaben an, zum Studieren beziehungsweise wegen einer Aus- oder Weiterbildung nach Deutschland gekommen zu sein. Zuwanderer, die angaben, aus familiären Gründen nach Deutschland gereist zu sein, kamen hauptsächlich aus Europa (72 Prozent), ebenso diejenigen, die wegen der Aufnahme beziehungsweise Suche nach einer Beschäftigung nach Deutschland gekommen sind (85 Prozent), so die Statistiker. Hingegen kamen Zuwanderer, die Flucht und Asyl als Hauptmotiv für die Migration angaben, hauptsächlich aus dem Nahen Osten (47 Prozent). Diejenigen, die für ein Studium oder eine Aus- und Weiterbildung nach Deutschland eingereist sind, kamen zu 40 Prozent aus Europa und zu 38 Prozent aus Asien.