ZDF-Intendant kritisiert Ausweisung von Türkei-Korrespondenten

Mainz (dts Nachrichtenagentur) – ZDF-Intendant Thomas Bellut hat die Ausweisung des Leiters des ZDF-Studios in Istanbul, Jörg Brase, aus der Türkei kritisiert. "Die Ausweisung von Jörg Brase ist gänzlich unverständlich, er hat aus Istanbul sachlich und kompetent berichtet", ließ sich Bellut am Sonntag zitieren. "Die Korrespondenten sollen damit eingeschüchtert werden. Davon werden wir uns nicht beeindrucken lassen."

Die Türkei sei ein wichtiges Land für Deutschland und das ZDF werde weiter "unvoreingenommen, sachlich und auch kritisch" aus der Türkei und über die Türkei berichten, so Bellut weiter. Die Verlängerung der Pressekarte von Brase war am 1. März ohne Begründung von türkischer Seite abgelehnt worden. Neben Brase waren auch noch weitere Journalisten betroffen. Das ZDF bereitet nach eigenen Angaben eine Klage gegen die Ablehnung der Akkreditierung seines Korrespondenten vor. Brase selbst soll vorerst aus Deutschland oder dem ZDF-Büro in Teheran über wichtige Ereignisse in der Türkei berichten.