Chaos, Frust, Verkehrsinfarkt! Wieder einmal trifft Berlin der nächste Schlag mitten ins Herz der Stadt. Die Gertraudenbrücke – jahrzehntelang eine der wichtigsten Verkehrsadern von Ost nach West – ist plötzlich unpassierbar. Wo gestern noch Busse, Transporter und Lieferwagen rollten, herrscht heute gähnende Leere. Beamte sperrten die Verbindung ab, weil die Statiker Alarm schlugen. Wieder zu spät! Erst jetzt, wo die Gefahr sichtbar ist, greift die Politik ein – und lässt die Berliner im Stau zurück.
Anwohner und Pendler sind wütend. „Man fühlt sich allein gelassen“, schimpft eine Ladenbesitzerin, deren Geschäft nun kaum noch erreichbar ist. Die Autofahrer stehen Stoßstange an Stoßstange, der Ausweichverkehr wälzt sich durch Seitenstraßen, die längst am Limit sind. Währenddessen geben sich die Verantwortlichen betont sachlich, verweisen auf Prüfberichte, Protokolle und Vorschriften. Doch was nützen Papierstapel, wenn eine ganze Stadt stillsteht?
Der Zustand der Berliner Infrastruktur wird immer mehr zur Blamage. Nach Mühlendamm, Elsenbrücke und Co. nun der nächste Albtraum aus Beton. Risse, Durchbiegungen, rostende Träger – das Gesicht einer Stadt, die ihre eigenen Straßen nicht mehr trägt. Die Bürger fragen sich: Wie viele Brücken müssen noch gesperrt werden, bevor endlich gehandelt wird? Berlin taumelt – von Baustelle zu Baustelle, von Ausrede zu Ausrede.
