CDU, FDP und Grüne kritisieren Deutsche Umwelthilfe

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Streit um Fahrverbote in Stuttgart gewinnt deutlich an Schärfe. Nachdem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Beugehaft gegen Mitglieder der baden-württembergischen Landesregierung beantragt hat, regt sich großer Unmut in der Politik, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Er plädiere dafür, "dass die Umwelthilfe keinerlei staatliche Gelder mehr erhält, die bisherige staatliche Förderung ist umgehend einzustellen", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU), dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

"Außerdem sollte ihr sehr zeitnah die Gemeinnützigkeit aberkannt und bestehende Klagebefugnisse entzogen werden, um ihren dubiosen Praktiken im Abmahn- und Klagegeschäft einen Riegel vorzuschieben." Pfeiffer begründete seine Forderung mit der, wie er sagte, "nicht nur moralisch fragwürden Tätigkeit der Umwelthilfe als Abmahnverein". Die Deutsche Umwelthilfe führe sich zunehmend auf "wie ein Staat im Staate". Dabei scheine ihr jede Provokation recht zu sein. "Das ist unerträglich", sagte der CDU-Politiker. "Noch absurder ist es aber, dass die Umwelthilfe dafür auch noch Fördergelder vom Staat erhält, Steuergelder für eine Organisation, die den Staat und seine Vertreter bekämpft." Der FDP-Fraktionsvize Michael Theurer fordert, dass die Möglichkeit zur Erhebung von Verbandsklagen für die DHU eingeschränkt wird. "Die DUH hat jedes Maß verloren", sagte Theurer dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Wenn das Verbandsklagerecht von einzelnen Aktivistenvereinen dazu missbraucht wird, die politische Entscheidungsfähigkeit von demokratisch gewählten Politikern zu untergraben, muss es zumindest in seiner Ausgestaltung hinterfragt werden." Die Grünen, die eigentlich zu den Unterstützern der Umwelthilfe zählen, äußerten ebenfalls Kritik. "Genauso wie die Umwelthilfe will auch ich, dass die Grenzwerte rasch eingehalten werden, doch dieser Antrag auf Beugehaft dient nicht der Sache", sagte der Verkehrspolitiker Stephan Kühn dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).