Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Um den Frauenanteil im Bundestag zu erhöhen, machen sich führende CDU-Politiker für mehr weibliche Direktkandidaten stark. Sinnvoll wäre ein „Reißverschlussprinzip“, sagte die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, Silvia Breher, dem Nachrichtenmagazin Focus. Demnach sollen bei ausreichender Bewerberinnenzahl die Kandidatenposten der Wahlkreise abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt werden.
Es brauche „verbindliche Regeln“, um Frauen zu fördern, sagte Breher. Der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Marcus Weinberg (CDU), mahnte, „Frauen gezielt zur Kandidatur zu ermutigen“, damit sich die Bevölkerungsstruktur besser widerspiegele. Derzeit ist nur jede fünfte Unionsabgeordnete weiblich. Aktuelle Umfragen lassen vermuten, dass der Frauenanteil nach der Bundestagswahl 2021 sogar sinken könnte, wenn Unionskandidaten nahezu alle Wahlkreise direkt gewinnen und damit die Wahllisten so gut wie in keinem Bundesland ziehen.
Foto: Silvia Breher, über dts Nachrichtenagentur