Darmstadt: Schlossgrabenfest soll friedlich verlaufen sein – 65 Platzverweise, 27 BTM-Anzeigen, 10 Festnahmen, 1 sexuelle Belästigung

 

Das 21. Schlossgrabenfest ist seit Sonntagnacht (02.06.) vorbei und damit gingen auch für die Polizei vier Einsatztage zu Ende. Mit Rückblick auf alle Festtage zieht die Polizei eine positive Gesamtbilanz und zeigt sich mit dem Verlauf der diesjährigen Veranstaltung überaus zufrieden. Dieser Trend, der sich bereits in der Halbzeit abzeichnete (wir haben berichtet) setzte sich somit erfreulicherweise fort.

Aus polizeilicher Sicht verlief das Musikfestival, bei dem über die vier Festtage annähernd 400.000 Besucher gezählt wurden, friedlich. Bei bestem Wetter feierten die Besucher, bis auf wenige überschaubare Ausnahmen, vorbildlich. Auf dem Veranstaltungsgelände kam es nahezu zu keinen relevanten Vorkommnissen. Das Konzept der verstärkten Präsenz, verbunden mit dem konsequenten und frühzeitigen Einschreiten der Beamten ging auf und bewährte sich.

Überwiegend in den späteren Abendstunden hatten es die Beamten mit vereinzelten Vorkommnissen zu tun. Hier ist zu erwähnen, dass sich die Mehrheit der Einsätze ausschließlich auf den Bereich des Herrngartens konzentrierte und sich auf die üblichen Begleiterscheinungen eines solchen Festes, darunter Körperverletzungsdelikte, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder aggressive Pöbeleien bezogen.

In der Gesamtübersicht erhielten 65 Personen während der Festtage einen Platzverweis. Sie waren rundum der Veranstaltung, in unterschiedlicher Art und Weise, meist in Zusammenhang mit aggressiven Pöbeleien, aufgefallen. 10 Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, da sie ihrem Platzverweis nicht nachgekommen waren und wiederholt auffielen. 27 Anzeigen wurden wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet, darunter zwei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Drogenhandels eingeleitet. Insgesamt drei Anzeigen wegen Beleidigung von Polizeibeamten wurden aufgenommen.

Am Sonntagabend (2.6.2019), gegen 22.30 Uhr, nahmen die Ordnungshüter ,nach ihrer unmittelbaren Alarmierung, einen 33 Jahre alten Mann fest, nachdem dieser ein 11-jähriges Mädchen vor der Entega-Tribüne unsittlich berührt hatte und weitere Frauen in die Haare gegriffen haben soll. Der Beschuldigte aus Kassel verbrachte die Nacht im Gewahrsam der Polizei. Diese prüft aktuell, zusammen mit der Staatsanwaltschaft in Darmstadt, ob der Verdächtige noch heute einem Haftrichter, wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung, vorgeführt wird.

In Relation zu der Gesamtbesucherzahl, ist das Gesamtstraftatenaufkommen als gering zu bezeichnen. Auch zeigt sich die Polizei erfreut über die mehrheitlich positive Resonanz der Festbesucher bezogen auf den Gesamteinsatz der Polizei. Auch die Akzeptanz des Glasverbotes als Maßnahme der Stadt und die Videoüberwachung wurde bei den Festivalbesuchern in der Mehrheit für sinnvoll erachtet und positiv zurückgemeldet.

Bezugsmeldung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/4286075

Polizeipräsidium Südhessen