Der Skandal um die jüngste TV-Total-Sendung schlägt hohe Wellen in ganz Deutschland und Südtirol. Moderator Sebastian Pufpaff zeigte einen Beitrag des Bayrischen Rundfunks, in dem ein junger Mann aus Pflersch in seinem typischen Dialekt spricht. Doch statt Wertschätzung gab es Häme: Pufpaff bezeichnete das Südtiroler Deutsch als „Gegrunze“ und schob hinterher, der Sender solle nicht jedes „Inzuchtdorf“ bedienen. Im Netz entflammte daraufhin eine Debatte – ist so viel Spott Kunstfreiheit oder einfach respektlos?
Die Reaktionen lassen nicht auf sich warten. Für viele Zuschauer und Social-Media-Nutzer geht Pufpaffs Spott deutlich zu weit. Besonders Menschen aus Südtirol beschweren sich, ihr Dialekt werde ins Lächerliche gezogen und ihre Heimat verächtlich gemacht. Der Bayrische Rundfunk gerät ebenfalls ins Kreuzfeuer. Kritiker werfen den Redaktionen mangelnden Respekt vor kultureller Vielfalt und regionaler Identität vor.
Für einige bleibt das Tabu-Sprechen im Fernsehen ein Zeichen kreativer Freiheit – doch in Zeiten sensibler Öffentlichkeit wird klar: Was Satire darf, muss immer neu verhandelt werden. Der Skandal zeigt, wie schnell Witze zu Shitstorms werden können, wenn sie über intime Grenzen gehen und Minderheiten öffentlich verunglimpfen.
