Lfd. Nr.: 0345Großen Dank spricht die Dortmunder Polizei den vielen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Stadtteil Dorstfeld aus, die der Polizei am 31. März und in der Nacht zum 1. April 2024 auch während des Unwetters bei der Suche nach einer vermissten Frau geholfen haben.Nach der Suche mit speziell ausgebildeten Suchhunden („Mantrailer“ der Rettungshundeeinheit an der Ruhr) und einem mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Hubschrauber gelang es in der Nacht zu Montag um 2:30 Uhr schließlich dem ebenfalls auf die Personensuche spezialisierten Polizeidiensthund „Knox“, die lebensgefährlich unterkühlte 83-jährige Seniorin auf einem verwinkelten Firmengelände in Oberdorstfeld aufzuspüren.Ein Familienangehöriger verständigte die Polizei am Sonntag um 14.25 Uhr darüber, dass die demente Seniorin das Wohnhaus verlassen hatte und nicht zurückgekehrt war. Der Anruf löste eine 13-stündige Suchaktion der Polizei aus, an der sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger auch nachts mit Taschenlampen beteiligten.„Eine so große Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger in einem Einsatz habe ich noch nicht erlebt. Alle haben mitgezittert. Wir haben gemeinsam sehr zielstrebig gesucht und waren allesamt sehr erleichtert, dass wir die Frau lebend gefunden haben. Die Hilfe hat uns sehr bewegt“, sagte die den Einsatz führende Dienstgruppenleiterin, Polizeihauptkommissarin Andrea Heikenfeld, am Dienstag (2.4.2024).Die über Stunden andauernde Suche nach der vermissten Seniorin auch mit den Spürhunden und dem Polizeihubschrauber gestaltete sich schwierig, da am Abend ein Gewitter über Dortmund hinweg zog. Der Einsatz der Mantrailer und des Hubschraubers über den Freiflächen blieb erfolglos. Personenspürhund Knox erwies sich später als Lebensretter: Ihn zog es zielstrebig auf ein Firmengelände Am Hartweg in Oberdorstfeld, wo er die Seniorin zwischen Stahlträgern und Bauutensilien in hilfloser Lage aufspürte.Der Rettungsdienst versorgte die Frau und lieferte sie in ein Krankenhaus ein. Nach ersten Erkenntnissen stürzte die Frau dort und konnte nicht mehr alleine aufstehen. Wo Knox die Frau entdeckte, standen in den 1950er- und 1960-Jahren Zechenbaracken. Dort ist die Dorstfelderin aufgewachsen.Der zunächst lebensgefährlich unterkühlten Seniorin geht es inzwischen wieder deutlich besser. Sie wird das Krankenhaus in diesen Tagen verlassen und nach Hause und zu ihrem Ehemann zurückkehren können.Das Fazit des Leiters der Polizeiwache in Huckarde, Rolf Luckner, lautet: „Dieser Einsatz zeigt, wie stark der Zusammenhalt unter den Menschen in Dorstfeld und in der Nachbarschaft ist. Für diese großartige Unterstützung und Zusammenarbeit sind wir den Bürgerinnen und Bürgern sehr dankbar“, so der Erste Polizeihauptkommissar.Im Jahr 2023 hatte die Dortmunder Polizei 2326 Vermissten-Einsätze. Im Januar und Februar 2024 waren es 276 Vermissten-Einsätze.
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Polizei Dortmund