Grünen-Chef muss bei kitschigen Filmen weinen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Chef Robert Habeck muss seit der Geburt seiner Kinder bei kitschigen Filmen weinen. "Seit ich Vater bin, habe ich erstaunlich dicht am Wasser gebaut. Bei Filmen, die ich eher pathetisch und kitschig finde, merke ich häufig: Oh nee, jetzt kriege ich feuchte Augen", sagte Habeck der "Bild am Sonntag".

Als belastend empfindet es Habeck, dass er als Grünen-Vorsitzender die Hälfte der Nächte nicht zu Hause bei der Familie, sondern in Hotels verbringt. "Hotels sind das Gegenteil von Heimat: Dort werden einem jeden Tag die Handtücher gewechselt, das Zimmer geputzt, es kümmern sich andere. Aber Heimat ist für mich etwas, um das man sich selbst kümmert, für das man sorgt. Hotels sind eben nicht mein Zuhause, man hängt da allein, das ist schon manchmal ein doofes Gefühl", so der Grünen-Chef weiter. Gegen das Gefühl der Einsamkeit hilft ihm Sport: "Im Fitnessraum oder wenn ich Turnschuhe eingepackt habe, gehe ich laufen. Aber das schaffe ich nicht immer. Wenn ich um 23 Uhr kaputt in das Zimmer komme, dann zappe ich noch eine halbe Stunde durch die Programme und schlafe ein", so Habeck. Seit er so viel in Hotels schlafe, genieße er die alltäglichen Arbeiten Zuhause viel mehr. "Früher waren Hotels was Besonderes für mich, jetzt ist die Normalität, die früher oft lästig war, das Besondere: Einkaufen, Fahrradflicken, Fensterputzen, Rasenmähen", so der Grünen-Politiker weiter. Für viel Aufmerksamkeit sorgt Habecks verwuschelte Frisur, die für einen Spitzenpolitiker eher ungewöhnlich ist. Der Grünen-Chef hob hervor, wie pflegeleicht sein Look sei. Morgens im Bad brauche er für seine Haare extrem wenig Zeit: "Nicht messbar. Zwei Sekunden", sagte Habeck der "Bild am Sonntag".