Impfungen: Kitas könnten fehlende Impfberatung melden!

 

 

Bielefeld  – Die Krankheit mit den schlimmen Folgen trägt den wissenschaftlichen Namen “Subakute sklerosierende Panenzephalitis” (SSPE). Sie kann nach einer Maserninfektion auftreten. Das Gehirn entzündet sich, die Nerven werden zerstört. Fast immer endet das tödlich. In Bad Salzuflen starben 2011 und 2014 zwei Kinder an der SSPE. Nicht weil die Eltern Impfmuffel waren, sondern weil die beiden sich als Säuglinge im Wartezimmer des Kinderarztes angesteckt hatten, bevor sie alt genug für die Impfung waren. Trotz solcher Schicksale wächst die Zahl der Impfgegner weltweit. Sie begründen ihre Ablehnung oft mit einem angeblichen Zusammenhang zwischen Impfen und Autismus oder wahlweise damit, dass es den Pharmafirmen nur ums Geldverdienen gehe. Dabei verdienen diese Firmen viel besser, solange eine Krankheit nicht ausgerottet ist. Eine ausgerottete Krankheit senkt den Umsatz erheblich. Um Verschwörungstheorien entgegenzuwirken, ist eine Beratungspflicht sinnvoll und auch der Vorschlag, dass Kitas Versäumnisse melden können. Es geht schließlich um die Gesundheit aller Kinder in der Tagesstätte oder Schule. Zudem gefährden absichtlich nicht geimpfte Kinder solche, die aus gesundheitlichen Gründen nicht immunisiert werden können – sei es durch Krankheit, oder weil sie noch zu jung sind.