München: Verurteilter Schleuser aus dem Irak schleust weiter!

Bundespolizei

Die Bundespolizei hat am Dienstag (12. Januar) in Mittenwald vier Personen festgenommen. Sie waren mit einer Regionalbahn von Innsbruck aus in die Bundesrepublik gefahren. Wie die Beamten herausfanden, hatte einer von ihnen bereits 2015 wegen Einschleusens von Ausländern eine Haftstrafe erhalten. Er wird erneut beschuldigt, als Schleuser tätig gewesen zu sein.

In den Mittagsstunden kontrollierten Bundespolizisten mehrere Reisende am Mittenwalder Bahnhof. Ein Mann wies sich mit einem österreichischen Flüchtlingsausweis aus. Der ursprünglich aus dem Irak stammende 36-Jährige war in Begleitung von drei syrischen Staatsangehörigen. Keiner der drei hatte die für die Einreise erforderlichen Dokumente. Die vierköpfige Reisegruppe wurde zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der mittlerweile in Wien lebende Flüchtling bereits 2015 versucht hatte, acht irakische Staatsangehörige illegal nach Deutschland zu bringen. Daraufhin war er wegen Schleuserei zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt worden. Nach dem Ende seiner Haft wurde der Mann aus Deutschland ausgewiesen. Damit war zugleich ein Wiedereinreiseverbot verbunden. Ersten Ermittlungen zufolge hat er auch die Reise der drei Syrer von Österreich nach Deutschland organisiert. Daher wurde er erneut wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt.

Auf Entscheidung der Staatsanwaltschaft hin hatte der Beschuldigte vorerst 200 Euro zur Sicherung des anstehenden Strafverfahrens zu hinterlegen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen musste er das Land verlassen. Er wurde den österreichischen Behörden überstellt. Da die drei Syrer in der Vergangenheit schon einmal in Deutschland registriert worden waren, wurden sie an die zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet. Dort wird über ihren weiteren Verbleib zu entscheiden sein.

Bundespolizeiinspektion Rosenheim