Polizei: Vertuschung-Skandal im Fall Anis Amri!

 

 

Stuttgart  – Die Ermittler im LKA hätten einen Haftbefehl beantragen müssen, als klar wurde, dass gegen Amri der Verdacht besteht, in großem Stil zu dealen. Dass anschließend Akten frisiert werden, um den Fehler zu vertuschen, wiegt fast noch schwerer – so wird allen Angehörigen und der Öffentlichkeit auch noch versucht, die Aufklärung zu verwehren. Die Dimension des Vertrauensverlusts in die Polizei, die ihre Bürger schützen soll, ist derzeit noch gar nicht voll zu ermessen. Nur ein Gutes hat dieser Skandal: dass es diesmal, anders als zu anderen Zeiten in Berlin, scheint, als wollten die Verantwortlichen wirklich Licht ins Dunkel bringen.

 

Essen  – Die jüngsten Kapriolen im Fall des Attentäters Anis Amri kommen als neuerlicher Tiefschlag daher: Die Berliner Polizei hätte den Mann, dessen Anschlag in der Hauptstadt zwölf Menschen das Leben kostete, offenbar lange zuvor als Dealer aus dem Verkehr ziehen können. Schlamperei oder schlimmstenfalls gar Absicht, man fasst sich nur noch an den Kopf und fragt sich einigermaßen entgeistert: Was denn noch?

Die vom Wahlkampf zusätzlich gewürzten Schuldzuweisungen von Berlin Richtung Düsseldorf und umgekehrt, wer hier was verbockt habe, und selbst der Untersuchungssauschuss haben letztlich wenig Klarheit gebracht: Keiner will es gewesen sein, versagt haben letztlich alle, urteilte das Publikum nach diesem wochenlangen Schmierentheater.

Die skandalöse Pannenserie im Fall Amri befeuert ein ungesundes Misstrauen in den Staat, zu dessen wichtigsten Aufgaben der Schutz seiner Bürger gehört. Nein, er kann ihnen keine hundertprozentige Sicherheit garantieren. Aber er darf es denen, die uns nach dem Leben trachten, nicht so verdammt leicht machen.

 

 

 

 

 


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