Todeskommando im Morgengrauen: Polizei startet Großoffensive
In den frühen Morgenstunden brach über Rio de Janeiro eine beispiellose Welle der Gewalt herein: Bei einer gewaltigen Polizeioperation gegen ein berüchtigtes Drogenkartell kamen nach offiziellen Angaben mindestens 64 Menschen ums Leben. Die Mega-Razzia richtete sich gegen schwer bewaffnete Banden, die ganze Stadtteile kontrollieren – und endete in einem Blutbad. Anwohner berichten von stundenlangen Schusswechseln, Explosionen und einem Belagerungszustand, der an Kriegszeiten erinnerte. Sicherheitskräfte rückten mit Hubschraubern, Panzerfahrzeugen und Hunderten von Beamten an. Die Bilanz ist erschütternd.
Kritik an Polizei-Einsatz wächst – Menschenrechtsorganisationen entsetzt
Menschenrechtler und Opposition zeigen sich entsetzt über das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte. „Das ist keine Polizeiarbeit – das ist eine Hinrichtung auf offener Straße“, heißt es in einer ersten Stellungnahme von Amnesty International. Immer wieder werfen Kritiker den Behörden vor, bei solchen Razzien unverhältnismäßige Gewalt einzusetzen – insbesondere in den ärmsten Vierteln der Stadt. Auch Kinder sollen unter den Opfern sein. Viele Angehörige berichten, dass Opfer ohne Verhandlung getötet wurden. Der Staat, so der Vorwurf, führe keinen Kampf gegen Kriminalität, sondern gegen seine eigene Bevölkerung.
Stadt im Ausnahmezustand – Vertrauen in Regierung bröckelt
Rio de Janeiro steht nach der Razzia unter Schock. Die ohnehin fragile Beziehung zwischen den Bewohnern der Favelas und den Behörden ist endgültig zerrüttet. Bürgermeister und Gouverneur hüllen sich in Schweigen, während Präsidentenberater von einem „Sieg gegen den Terror“ sprechen. Doch die Realität vor Ort sieht anders aus: Verängstigte Bürger, zerstörte Häuser, und ein wachsendes Misstrauen gegenüber einem Staat, der Gewalt mit noch mehr Gewalt beantwortet. Der Mega-Einsatz hat viele Fragen aufgeworfen – und kaum Lösungen geliefert. Rio versinkt im Chaos – und die Welt schaut zu.
