Freie Fahrt für einen Verdacht! Ein Skandalurteil erschüttert das Vertrauen in den Rechtsstaat

Die Nachricht trifft viele wie ein Schock: Der Hauptverdächtige im Fall Maddie darf Deutschland verlassen – trotz schwerster Vorwürfe, trotz dunkler Vergangenheit. Ein Mann, dem Entführung und Mord an einem kleinen Kind zur Last gelegt werden, erhält plötzlich das juristische Ticket zur Reisefreiheit. Derweil haust er in einem Zelt – und der Rechtsstaat scheint ihm hilflos hinterherzusehen. Was bleibt, ist Fassungslosigkeit bei den Ermittlern, den Angehörigen und einem Teil der Öffentlichkeit, die sich fragt: Warum wird ausgerechnet dieser Mann nicht konsequent überwacht?

Das Oberlandesgericht Celle hat mit seiner Entscheidung nicht nur die Arbeit der Staatsanwaltschaft ausgebremst, sondern auch ein bedenkliches Zeichen gesetzt. Dass ausgerechnet die Verpflichtung zu einem festen Wohnsitz im Inland aufgehoben wird, lässt Interpretationen Tür und Tor offen. Die Richter sprechen von grundsätzlicher Freiheit – doch was ist mit der grundsätzlichen Verantwortung gegenüber möglichen Opfern, gegenüber der Gesellschaft? Wer soll Brückner im Ausland kontrollieren, wer stellt sicher, dass er nicht einfach untertaucht? Die Entscheidung sorgt für Kopfschütteln, nicht nur bei jenen, die jahrelang um Gerechtigkeit im Fall Madeleine kämpfen.

Während rechtliche Spitzfindigkeiten über Reisefreiheit und Fußfesseln diskutiert werden, entsteht der fatale Eindruck, dass Sicherheitsbedenken hinter Paragrafen verblassen. Brückners Bewegungsfreiheit steht nun im krassen Gegensatz zur Ungewissheit, mit der die Familie McCann seit Jahren lebt. Der Gedanke, dass sich ein möglicher Kindermörder ungehindert durch Europa bewegen könnte, ist schwer erträglich. Was wie ein juristischer Präzedenzfall daherkommt, fühlt sich für viele an wie ein gefährlicher Kontrollverlust.


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