Merz: Fehlende weibliche Bewerber um CDU-Vorsitz kein Problem

Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Friedrich Merz hat kein Problem damit, dass sich bislang nur Männer für den CDU-Vorsitz bewerben. Mit Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer seien insgesamt fast 20 Jahre Frauen an der Parteispitze gewesen: "Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, wenn nach zwei Jahrzehnten mal wieder ein Mann CDU-Vorsitzender wird", sagte Merz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auch das Alter spielt im Rennen um die CDU-Spitze nach Einschätzung des früheren Unionsfraktionschefs keine Rolle: "Wenn ich abends den Fernseher anmache, dann sehe ich, wie Amerikas Jugend einem Bernie Sanders zu Füßen liegt. Der ist 14 Jahre und einen Herzinfarkt älter als ich."

Merz ist 64, Armin Laschet 59 und Norbert Röttgen 54 Jahre alt. Merz ist überzeugt, dass er seine Konkurrenten, den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet und den früheren Bundesumweltminister Röttgen, bei der Abstimmung auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin besiegen kann. Seine Chancen seien viel besser als beim Parteitag 2018, als er knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer verlor. Damals habe er viele Bundestagsabgeordnete gegen sich gehabt, die befürchtet hätten, mit ihm würde es schnelle Neuwahlen geben. "Das war der Spin. Jetzt gucken die gleichen Abgeordneten auf die nächste Bundestagswahl und die Umfragen und stellen sich die Frage: Mit wem gewinnt die CDU die Wahl, und wie verteidigen wir unsere Wahlkreise", sagte Merz.

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