Niederbayern: Familiäre Auseinandersetzung mit Messer führt zu polizeilicher Schussabgabe!

MOOSTHENNING (Gemeindebereich), LKR. DINGOLFING-LANDAU. Am Morgen des 03.12.2022 alarmierte eine 39-jährige Frau die Polizei, da ihr getrennt lebender Ehemann sowohl sie als auch ihre Mutter und die zwei gemeinsamen Söhne mit einem Messer in ihrem Haus angegriffen und verletzt haben soll.

Ersten Ermittlungen zufolge soll sich der 40-Jährige kurz nach 07.00 Uhr zunächst gewaltsam Zugang zum Wohnhaus seiner Ehefrau verschafft haben. Anschließend soll er sowohl die 39-Jährige als auch die beiden gemeinsamen Söhne, 8 und 2 Jahre alt, mit einem Messer angegriffen haben. Hierbei soll er die Kinder an beiden Handgelenken mit dem Messer nicht unerheblich verletzt haben; die 39-Jährige wurde leicht verletzt. Zur Auseinandersetzung kam schließlich die 65-jährige Schwiegermutter hinzu, die der 40-Jährige mit dem Messer im Halsbereich verletzte.

Sowohl die 65-jährige Mutter der 39-Jährigen, als auch den beiden Kindern gelang es schließlich, das Haus zu verlassen. Die eintreffenden Beamten der Polizeiinspektion Dingolfing konnten den Angreifer im Haus stellen, als sich dieser gerade selbst an den Handgelenken und im Leistenbereich verletzte. Der Mann reagierte weder auf die Aufforderung der Beamten, den Gegenstand wegzulegen, noch auf den Einsatz von Pfefferspray. Schließlich ging er bedrohlich mit einem Messer auf die Beamten zu, weshalb ein Beamter einen Schuss abgegeben hat. Der 40-Jährige konnte daraufhin überwältigt und fixiert werden. Durch die Schussabgabe wurde der 40-Jährige am Bein verletzt.

Die bereits verständigten Rettungskräfte konnten nun sowohl die 65-Jährige als auch die beiden Kinder medizinisch versorgen. Im Anschluss wurden sie in umliegende Krankenhäuser gebracht; sowohl die beiden Kinder als auch die 65-Jährige befinden sind außer Lebensgefahr. Der 40-Jährige wurde durch die einschreitenden Beamten erstversorgt und schließlich mit dem Rettungshubschrauber in ein  Krankenhaus eingeliefert. Der 40-Jährige wird intensivmedizinisch behandelt, über seinen Zustand können derzeit keine Aussagen getroffen werden.

Die Ermittlungen vor Ort wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Landshut in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Landshut übernommen.

Wie in solchen Fällen üblich, hat das Bayerische Landeskriminalamt die Ermittlungen hinsichtlich der polizeilichen Schussabgabe übernommen. Der 40-Jährige ist vorläufig festgenommen.

Gegen den Tatverdächtigen bestand ein gerichtliches Kontaktverbot gegenüber seiner getrennt lebenden Ehefrau und den Kindern vor. Zudem liegt derzeit eine Anzeige wegen Bedrohung sowie eine Anzeige wegen Verstoß gegen das gerichtliche Kontaktverbot gegen den 40-Jährigen vor.

Sowohl die betroffene Familie als auch die eingesetzten Beamten der Polizeiinspektion Dingolfing wurden von speziell geschulten Beamten des Polizeipräsidiums Niederbayern betreut.


Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern