Washington, D.C. – Es ist ein politisches Erdbeben in der amerikanischen Gesundheitsbehörde: Die neue Chefin der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) ist nach nicht einmal einem Monat im Amt schon wieder Geschichte! Hintergrund ist offenbar ein eskalierter Machtkampf mit US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., der sich hinter den Kulissen zu einem regelrechten Showdown entwickelt haben soll.
Wie aus internen Kreisen durchsickerte, kam es bereits wenige Tage nach Amtsantritt zu ersten Spannungen zwischen der CDC-Direktorin und Kennedy. Streitpunkt: Die künftige Ausrichtung der US-Gesundheitspolitik – insbesondere beim Thema Impfstoffe, Pharmatransparenz und Pandemieaufarbeitung. Kennedy, ein langjähriger Kritiker der Pharmaindustrie, soll wiederholt auf einer radikalen Neuausrichtung gedrängt haben – weniger Einfluss der Industrie, mehr Bürgernähe und volle Offenlegung alter Impfstudien.
Die CDC-Chefin hingegen – eine renommierte Epidemiologin aus dem Establishment – zeigte sich wenig begeistert von der politischen Agenda des neuen Gesundheitsministers. Sie habe sich laut Insidern „nicht als Vollstreckerin seiner Impfkritik“ verstanden, sondern als unabhängige Wissenschaftlerin. Der Konflikt eskalierte – laut Medienberichten kam es bei einer internen Sitzung zu einem „lauten Wortgefecht“, bei dem Kennedy der CDC-Chefin sogar öffentlich die Kompetenz absprach.
Das Weiße Haus bemühte sich zunächst um Schadensbegrenzung, doch am Donnerstagabend kam die offizielle Bestätigung: Die CDC-Chefin ist mit sofortiger Wirkung entlassen. In einer knappen Pressemitteilung war von „unüberbrückbaren Differenzen im Führungsverständnis“ die Rede.
RFK Jr. schweigt bislang offiziell – ließ jedoch über sein Ministerium mitteilen, man werde „die CDC mutig, transparent und im Dienst der amerikanischen Bevölkerung reformieren“. Kritiker werfen ihm hingegen vor, die Unabhängigkeit der Gesundheitsbehörden zu untergraben und persönliche Überzeugungen über wissenschaftliche Standards zu stellen.
Für die CDC ist der Rauswurf ein historisches Novum: Noch nie zuvor musste eine Direktorin der mächtigsten Seuchenbehörde der Welt nach weniger als einem Monat ihren Schreibtisch räumen.
Die Nachfolge ist bislang unklar. Fest steht nur: In der US-Gesundheitspolitik weht unter Robert F. Kennedy Jr. ein rauer Wind – und der erste Kopf ist bereits gefallen.