Rüsselsheimer Wertstoffhof erhalten!
Pressemitteilung der Gewerkschaft Ver.di.
Der Städteservice Raunheim/Rüsselsheim erfüllt die Aufgaben der allgemeinen Daseinsfürsorge, sowie das Erbringen von Dienst- und Serviceleistungen zum Wohle der Rüsselsheimer Bevölkerung. Um diese Aufgaben erfüllen zu können bedarf es eines modernen Fuhr- und Maschinenparkes, aber vor allem an ausreichendem Personal.
Leider müssen die Mitarbeiter des Städteservice seit Jahren erleben, dass Personal reduziert wird. Daraus resultiert eine Reihe von Privatisierungs- und Auslagerungsmaßnahmen.
So wurden in den letzten Jahren im operativen Bereich 35 Vollzeitstellen abgebaut und ein Stundenkontingent von ca. 20 Vollzeitstellen nicht mehr besetzt.
Was in etwa einem Viertel der derzeitigen Belegschaft entspricht.
Hierbei sind die weggefallenen Ausbildungsplätze nicht berücksichtigt.
Bei der derzeitigen Personalpolitik ist wenig Verbesserung zu erwarten.
Trotz widriger Umstände versucht das verbliebene Personal die an sie gestellten Anforderungen motiviert und fachlich kompetent auszuführen!
Hinter der Idee zur Gründung des Städteservice, in Form einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), stand vor einigen Jahren die Hoffnung durch Zusammenlegung der Betriebs- und Bauhöfe von Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach Einsparpotenziale zu erzielen.
Kelsterbach stieg aus dem Projekt aus, damit war die Berechnungs-Grundlage hinfällig.
Erhoffte Einsparpotentiale wurden schon damals von den Personalvertretungen der betroffenen Kommunen und der Gewerkschaft Ver.di bezweifelt.
Bemerkenswert hierbei ist, dass das Beratungsinstitut welches die drei Kommunen Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach bei der Zusammenlegung zur AöR beraten hat, jetzt bei anderen Gemeinden mit Rekommunalisierungen Geld verdient.
Rekommunalisierung bedeutet die Rückführung der Aufgaben an die städtischen Verwaltungen!
Beim Städteservice werden kontinuierlich Bereiche aufgelöst und Aufgaben vergeben. Als Resultat davon gibt es zum Beispiel heute keinen Handwerkerbereich (Schreinerei/Schlosserei/Malerwerkstatt) mehr. Die Leistungen werden stattdessen teuer eingekauft. Auch die Stadtgärtnerei und die Kleinmaschinenwerkstatt wurden mit der Behauptung, sie seien nicht wirtschaftlich, geschlossen.
Ab 2020 wird wenigstens die Kleinmaschinenwerkstatt wieder in Eigenregie geführt werden, da die Fremdvergabe um ein vielfaches teurer war. In der Grünpflege wurden im letzten Jahr für ca. eine Million Euro Aufträge fremdvergeben. Dies entspricht einem Volumen von ca. 25 Vollzeitstellen.
Aktuell ist der Wertstoffhof zur Auslagerung an die AWS nach Bischofsheim in Planung. Sollte es zur Auslagerung des Wertstoffhofes nach Bischofsheim kommen, so ist zu befürchten, dass es zur Reduzierung von Öffnungszeiten, reduzierten Serviceleistungen und zu Mehrkosten bei der Anlieferung der Abfälle für die Rüsselsheimer Bürger kommen wird.
Über eines muss man sich aber im Klaren sein. Die Konsequenzen, die aus den Vergaben und Auslagerungen entstehen, tragen die Rüsselsheimer Bürger!
Für den Erhalt des Wertstoffhofes auf dem derzeitigen Gelände, haben sich fast 6000 Bürger und Bürgerinnen der Stadt Rüsselsheim mit ihrer Unterschrift bekannt.
Zu diesem Thema findet am 15.01.2020 um 18.30 Uhr eine außerordentliche, öffentliche Verwaltungsratssitzung in der Rotunde des Rathauses in Rüsselsheim statt.
Alle interessierten Bürger können die Entscheidungsfindung vor Ort miterleben.
Wir, die Ver.di-Vertrauensleute des Städteservice Raunheim/Rüsselsheim sind gerne weiterhin für Sie im Einsatz, wenn man uns lässt!
Ver.di-Vertrauensleute des Städteservice Raunheim/Rüsselsheim,
V. i. S. d. P.: Sabine Bondzio, Gewerkschaftssekretärin, Rheinstr.50, 64283 Darmstadt
Weitere Infos:
Rüsselsheim: Verdi-Mitglieder sammeln Unterschriften wegen der geplanten Schließung des Wertstoffhofs in Rüsselsheim!
Rüsselsheim: Bauhof-Mitarbeiter sammeln Unterschriften gegen geplante Schließung des Wertstoffhofs!
#Rüsselsheim: Presseerklärung zur geplanten Schließung des Wertstoffhof in Rüsselsheim!
Personalversammlung des Städteservice Raunheim / #Rüsselsheim endete mit einem Paukenschlag wegen AöR!
