Bericht: Bundesregierung prüft Ausweitung von KfW-Hilfspaket

Koalitionsvertrag 2018-2021 wird unterschrieben am 12.03.2018, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung denkt laut eines Zeitungsberichts darüber nach, bei ihrem über die staatliche Förderbank KfW lancierten Hilfsprogramm stärker ins Risiko zu gehen. Die Bedingungen für die zugesagten Hilfen könnten gelockert werden, etwa indem der Staat die Haftung ein weiteres Mal erhöht: Es gebe dazu "Überlegungen", berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Erst am Mittwoch habe die staatliche Förderbank KfW an die Banken die Details zu den Bedingungen der Hilfskredite verschickt.

Ein wichtiger Punkt sei die Haftungsfrage, berichtet die Zeitung weiter. Normalerweise teilen sich die KfW und die Hausbank den Verlust, wenn ein gefördertes Unternehmen pleitegeht. Das Hilfspaket sieht derzeit vor, dass der Staat bis zu 80 Prozent des Pleiterisikos des Unternehmens von der Bank übernimmt. Nun sei sogar eine Grenze von 90 Prozent im Gespräch, berichtet die Zeitung. Außerdem könnte der Empfängerkreis der Unternehmen, die ein Corona-Sonderprogramm der KfW in Anspruch nehmen wollen, noch einmal erweitert werden. Dieses Sonderprogramm "mit erhöhter Risikotoleranz" richte sich an Unternehmen, "die bedingt durch die Coronakrise vorübergehend in Finanzierungsschwierigkeiten geraten sind", heißt es in einem Schreiben der KfW an die Banken und Sparkassen, über welches das "Handelsblatt" berichtet. Bisher ist geplant, dass die Kredite für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu zwei Milliarden Euro gewährt werden. Nun sei im Gespräch, diese Grenze zu erhöhen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Eine Entscheidung über die Ausdehnung der bisherigen Maßnahmen sei noch nicht gefallen. Man werde sehen, wie die Hilfen unter den bisherigen Bedingungen angenommen werden, hieß es in Regierungskreisen. Sollte es Probleme geben und eine Anpassung der Grenzen notwendig sein, werde man reagieren.

Foto: Koalitionsvertrag 2018-2021 wird unterschrieben am 12.03.2018, über dts Nachrichtenagentur