++ #Edewecht – #Falsche #Polizeibeamte versuchen durch gemeine Tricks an die Ersparnisse von #älteren #Menschen zu kommen ++

 

Oldenburg  – Seit Dienstag, 09.01.2018, versuchen eine Frau und ein Mann durch gezielt geführte Telefonate, ältere Menschen zu überreden, Auskunft über ihre Vermögensverhältnisse zu geben und sie dann zu veranlassen, überwiegend Bargeld auszuhändigen.

Bisher wurden in Edewecht neun Frauen, alle über 70 Jahre alt, von einer Frau angerufen, die sich als Polizeibeamtin der Polizeistation Edewecht ausgab und sich mit dem Namen ‘Kayser’ vorstellte. Auf dem Telefondisplay der angerufenen Frauen konnte in den meisten Fällen die falsche Telefonnummer – 04405 / 110 – abgelesen werden. Durch eine technische Manipulation hatten die Täter, die oftmals aus der Türkei anrufen, die Rufnummer mit der Edewechter Vorwahl 04405 und die Notrufnummer der Polizei 110 anzeigen lassen, um einen offiziellen Eindruck zu erreichen.

Hier wird seitens der Polizei nochmals darauf hingewiesen, dass die Notrufnummer 110 nie bei Anrufen durch die Polizei im Telefondisplay erscheint. Die Polizeistation Edewecht hat die Rufnummer 04405-482220.

In den Anrufen teilte die angebliche Polizeibeamtin ‘Kayser’ mit, dass durch die Polizei Einbrecher festgenommen wurden und man bei diesen einen Zettel mit dem Namen der Angerufenen gefunden hätte. Da noch weitere Täter auf der Flucht seien, befürchte man jetzt, dass diese es auch auf ihr Vermögen abgesehen haben könnten. Frau ‘Kayser’ erkundigte sich nach den Vermögensverhältnissen und erfuhr in einem Fall, dass die Angerufene 30.000 Euro auf Konten bei einer Bank hat. Nach dieser Auskunft beendete Frau ‘Kayser’ das Gespräch.

Wenige Minuten später meldete sich ein Mann telefonisch und gab sich als Kriminalbeamter / verdeckter Ermittler aus. Er nannte den Namen – Wolfgang Bach -. In ca. 10 weiteren Telefonaten, die am Abend des 10.01.2018 bis gegen 22.30 Uhr erfolgten, gab der falsche Kriminalbeamte der Angerufenen diverse Verhaltenshinweise (Fenster und Türen schließen, Haus nicht verlassen, auf verdächtige Personen achten) und teilte ihr auch mit, dass sie jetzt unter Polizeischutz stünde.

Am nächsten Tag erfolgten ab 09.30 Uhr weitere Anrufe, worin Herr ‘Bach’ mitteilte, dass ein Bankmitarbeiter Kundendaten an Verbrecher weitergegeben hätte, darunter auch die der Angerufenen. Der Bankmitarbeiter würde mit den Verbrechern zusammenarbeiten und solle auch festgenommen werden. Die Angerufene wurde aufgefordert, 29.000 Euro von der Bank zu holen und zu sich nach Hause zu bringen.

Tatsächlich wurde ein Betrag in Höhe von 19.000 Euro bei der Bank abgehoben und trotz geäußerter Bedenken des Bankmitarbeiters gegenüber der Kontoinhaberin auf deren Wunsch ausgezahlt.

Nach der Auszahlung des Geldes kamen der Frau Zweifel an dem ganzen Sachverhalt. Sie suchte ihren Bruder auf, schilderte die Abläufe und die Schwägerin nahm Kontakt mit der Polizeistation Edewecht auf.

Herr ‘Bach’ meldete sich nochmals und erfuhr, dass nur 19.000 Euro abgehoben wurden und das Geld bei dem Bruder der Angerufenen sei. Er schimpfte und warf ihr vor, alles falsch gemacht zu haben. Sie solle das Geld sofort zu sich nach Hause holen. Da dieser Vorschlag abgelehnt wurde, erfolgten keine weiteren Anrufe mehr.

Bei diesen Anrufen haben sich acht Frauen vorbildlich verhalten, sind in keiner Weise auf die Fragen der Frau ‘Kayser’ eingegangen, das Gespräch sofort beendet und die Polizei eingeschaltet.

Die Polizei hat jetzt Ermittlungen wegen Amtsanmaßung und versuchten Betruges aufgenommen.

Die Schilderung des Sachverhaltes erfolgte bewusst etwas ausführlicher, um die gemeine und ständig wiederkehrende Arbeitsweise dieser Betrüger öffentlich zu machen und dadurch ältere Personen vor finanziellem Schaden zu bewahren.

Zeugen, die ebenfalls derartige Anrufe erhalten haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04403/927-115 mit dem Polizeikommissariat Bad Zwischenahn in Verbindung zu setzen.