Entwicklungsminister ruft zu neuem Umgang mit der Natur auf

Hummel bestäubt Sonnenblume, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zum Welttag der Gesundheit an diesem Mittwoch hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zu einem neuen Verständnis globaler Gesundheit aufgerufen. "Der Ausbruch der Pandemie ist auch Folge des weltweiten ausbeuterischen Umgangs mit der Natur", schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). Das Virus habe seinen Ursprung bei Wildtieren und habe sich auf einem Wildtiermarkt verbreitet.

"Deswegen müssen wir den Wildtierhandel drastisch verringern und die gefährlichsten Wildtiermärkte jetzt schließen", forderte der CSU-Politiker. Drei Viertel aller neu auftretenden Infektionskrankheiten stammten von Tieren. "Wo Regenwälder brennen und Wildtiere ausgerottet werden, verlieren Viren ihren ursprünglichen Wirt und springen leichter auf Menschen über", warnte der Minister. Jedes Jahr würden an solchen vom Tier auf den Menschen übertragbaren Krankheiten bereits 2,7 Millionen Menschen sterben. Die Naturzerstörung schreite derzeit in brutaler Geschwindigkeit voran: "Jede Minute werden 15 Fußballfelder Wald abgeholzt – vornehmlich für Soja- und Palmölproduktion. Stoppen wir diesen Trend nicht, dann wird Covid-19 nicht die letzte Pandemie gewesen sein", mahnte Müller. Virologen schätzten, dass 40 weitere Erreger ein Pandemie-Potenzial wie Corona hätten. Covid-19 sei auch ein Weckruf zum Umdenken: "Nur wenn wir die Natur schützen, schützen wir auch unsere eigene Gesundheit", arguemntierte Müller.

Foto: Hummel bestäubt Sonnenblume, über dts Nachrichtenagentur