Ex-Finanzminister hält nichts von Treuhand-Untersuchungsausschuss

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) hält nichts von der Forderung der Linkspartei nach einem neuen Treuhand-Untersuchungsausschuss, hat aber nach eigenen Worten auch keine Angst davor, dort als Zeuge zu erscheinen. "Ich wäre gut vorbereitet, weil ich noch die Unterlagen von drei vorherigen Treuhand-Untersuchungsausschüssen habe", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben). "Mehr sage ich zu dem Unfug nicht."

Waigel erklärte weiter, er wisse ja gar nicht, ob die Linke sich mit ihrer Forderung durchsetzen werden, fügte aber hinzu: "Angst habe ich keine." Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, hatte die Forderung erhoben und angekündigt, darüber mit den anderen Bundestagsfraktionen außer der AfD sprechen zu wollen. Später hatte er gesagt: "Kommt es zu einem Treuhand-Untersuchungsausschuss, wollen wir unter anderem Theo Waigel, Horst Köhler und Thilo Sarrazin befragen." Der heute 80-jährige Waigel war von 1989 bis 1998 Bundesfinanzminister und als solcher für die Treuhandanstalt zuständig. Außer der Linken hat sich bisher nur die AfD klar für einen Untersuchungsausschuss ausgesprochen.