Goslar: Es wird zu viel Alkohol an Jugendliche verkauft!

 

Wie in dem nachfolgenden Bericht zu entnehmen ist, wird es den Jugendlichen immer noch zu einfach gemacht an Alkohol zu kommen! Hier hilft eigentlich nur eine drastische Erhöhung der Bußgelder für die Verkäufer!

Goslar: Der Fachbereich Ordnung, Verkehr und Rettungswesen des Landkreises Goslar hat in dieser Woche erneut Testkäufe nach dem Jugendschutzgesetz durchgeführt. Dabei wurde in 13 Betrieben im Bereich der Stadt Bad Harzburg überprüft, ob die Regelungen des Jugendschutzgesetzes eingehalten wurden. Unterstützt wurde die Gewerbeabteilung des Landkreises von einer Mitarbeiterin des Jugendschutzes des Landkreises und zwei Beamten der Polizei.

Bei der Auswahl der zu kontrollierenden Betriebe wird großer Wert auf eine breite Streuung gelegt. So wurden Tankstellen, Supermärkte, aber auch kleinere Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels sowie Kioske aufgesucht. Von den 13 kontrollierten Betrieben wurden in sechs Fällen Spirituosen an die 17- jährigen Testkäufer abgegeben, obwohl dies nach dem Jugendschutzgesetz erst ab 18 Jahren erlaubt ist. Zudem wurden vier Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, weil der erforderliche Aushang des Jugendschutzgesetzes nicht erfolgt war. Ebenso wie Gaststätten sind auch Verkaufsstellen verpflichtet, die für Ihren Betrieb geltenden Regeln des Jugendschutzgesetzes deutlich sichtbar auszuhängen.

Eine Quote von fast 50 Prozent erscheint allen Beteiligten als eindeutig zu hoch. Kontrollen im April 2017 in Seesen waren erfreulicher und ergaben eine Quote von nur 25 Prozent. Der Landkreis und die Polizei bei den Testkäufen am Ball bleiben und in absehbarer Zeit erneut kontrollieren. Ziel ist es, Gewerbetreibende und das Verkaufspersonal für notwendige Überprüfungen der Käufer zu sensibilisieren.

Die Betroffenen müssen mit Bußgeldern in Höhe von 150,00 EUR bei Verkauf von Alkohol bzw. 75,00 EUR bei unterlassenem Aushang des Jugendschutzgesetzes rechnen. Verkauft der Betreiber eines Betriebes selbst, beträgt das Bußgeld sogar 300 Euro. /stg