IS-Kinder in Syrien: Mihalic wirft Bundesregierung Untätigkeit vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, hat der Bundesregierung mit Blick auf die Kinder von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien Untätigkeit vorgeworfen. "An mich werden unterschiedliche Fälle herangetragen", sagte Mihalic den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Donnerstagsausgaben). Es gehe um Kleinkinder und teilweise noch um Babys, die sich in den Lagern befänden und manchmal verwaist seien.

Sie habe deshalb das Kanzleramt und das Auswärtige Amt angeschrieben und um Hilfe in Einzelfällen gebeten – jedoch ohne Erfolg, so die Grünen-Politikerin weiter. "Die Antwortmoral lässt zu wünschen übrig", sagte Mihalic. Manchmal gebe es "nicht einmal eine Eingangsbestätigung. Die Bundesregierung macht sich da einen schlanken Fuß", so die Grünen-Politikerin weiter. Im Innenausschuss verweise diese stattdessen immer nur darauf, dass es in Syrien keine konsularische Vertretung gebe, und darum könne die Bundesregierung angeblich nichts tun. "Das kann es nicht sein", so die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion. Die Bundesregierung müsse "einen Weg finden, gerade bei Kindern, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen und bei denen noch die Möglichkeit besteht, sie dem schädlichen Einfluss des IS zu entziehen. Diese Kinder kann man nicht einfach aufgeben. Es müssen Wege gefunden werden, sie nach Hause zu holen", sagte Mihalic den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".