Kiefersfelden / Rosenheim: Erst nach 2. unerlaubter Einreise nach Deutschland landet Iraker hinter Gitter!

 

 

Kiefersfelden / Rosenheim  – Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Donnerstag (29. Juni) einen unbelehrbaren Iraker hinter Gitter gebracht. Tags zuvor hatte er innerhalb von etwa 12 Stunden gleich zweimal versucht unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Seine finnische Freundin unterstützte ihn bei diesem Vorhaben.

Am Mittwochmorgen kontrollierten die Bundespolizisten auf der Inntalautobahn bei Kiefersfelden die Insassen eines Fernreisebusses. Ein irakischer Staatsangehöriger legte lediglich seinen Reisepass vor. Ein Visum oder einen Aufenthaltstitel hatte er nicht dabei. Seine 23-jährige Begleiterin konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Sie gab an, dass der Asylantrag des Mannes in Finnland abgelehnt worden sei. Danach hätten sie etwa vier Monate in Rom gelebt. Dort hatte der 39-Jährige offenbar versucht, einen Aufenthaltstitel für Italien zu bekommen. Nun habe sie aber in ihre Heimat zurückkehren wollen. Beide Personen mussten den Bus verlassen und den Beamten zur Rosenheimer Dienststelle folgen. Wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise ihres Freundes wurde die junge Finnin angezeigt. Dem Iraker wurde die Einreise nach Deutschland verweigert. Bundespolzisten übergaben ihn in den frühen Abendstunden nach einer Belehrung über die Folgen einer erneuten unerlaubten Einreise an die österreichischen Behörden.

Nur wenige Stunden später entdeckten die Beamten der Bundespolizei das Pärchen am Bahnhof in Rosenheim. Offenbar hatten die Beiden dieses Mal mit dem Zug von Kufstein aus die Grenze überquert. Nachdem der irakische Staatsangehörige nachweislich zum wiederholten Mal versucht hatte, unerlaubt nach Deutschland zu gelangen, wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Rosenheim im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens vorgeführt. Die Richterin verhängte eine dreimonatige Freiheitsstrafe. Diese musste der Verurteilte in einer Augsburger Haftanstalt antreten.