Linnemann für mehr CDU-Werkstattgespräche

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, fordert die Parteiführung angesichts der schwachen Umfragewerte auf, künftig regelmäßig so genannte Werkstattgespräche zu veranstalten, um das Profil der Partei zu schärfen und Wähler zurückzugewinnen. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte Linnenmann, die Partei solle unter Führung der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer "alle sechs bis acht Wochen ein Werkstattgespräch geben, wie wir es zur Migrationspolitik abgehalten haben". Alle wichtigen Themen sollten dabei nach und nach debattiert werden, darunter Umweltschutz, Digitalisierung, Verkehr, Wohnungsbau.

Als Teilnehmer sieht er Fachpolitiker der Europa-, Bundes- und Landesebene wie auch Bürgermeister. Aus diesen Gesprächen müsse Kramp-Karrenbauer dann ein Wahlprogramm destillieren, sagte Linnemann dem Nachrichtenmagazin. "Nur drei Seiten lang, mit vielen Hauptsätzen. Da muss auf den Punkt gebracht drinstehen, was die CDU will, und was sie nicht will." Um den Unterschied zwischen CDU und Grünen deutlich zu machen, empfiehlt der Wirtschaftspolitiker, den Fokus auf einen Punkt zu richten, den er als schwache Stelle der Ökopartei ausmacht: Sie habe in der Klimapolitik vor allem die nationale Brille auf und setze zu stark auf Verbote. Deutschland stoße nur 2,3 Prozent des globalen menschengemachten Kohlendioxids aus. "Wir können den Klimawandel nicht allein aufhalten. Aber wir können Technologien entwickeln, die auch andere nutzen, um CO2 zu reduzieren", so Linnemann.