Polizeireport aus #Ludwigsburg – #Kornwestheim: Nach Brand in #Flüchtlingsunterkunft 450.000 Euro Schaden – Brandursache unklar!

Polizeireport: Aus bislang noch unbekannter Ursache kam es am Samstagabend in einer Flüchtlingsunterkunft in der Heinkelstraße zu einem Brand. Es gibt keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Verletzte Personen wurden noch nicht gemeldet. In der Unterkunft, die aus zwei Komplexen besteht, wohnen etwa 25 Menschen, die vorwiegend aus Gambia, Kamerun und Nigeria stammen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.

Gegen 18:45 Uhr wurde das Feuer, das nach momentanem Stand der Ermittlungen ohne Einwirkung von außen im Gebäudeinneren ausbrach, gemeldet. Die Feuerwehren Kornwestheim, Ludwigsburg und Remseck am Neckar rückten mit einem Großaufgebot von 85 Einsatzkräften in 19 Fahrzeugen an den Brandort aus. Der Kreisbrandmeister war ebenfalls vor Ort. Derzeit werden an einem der Gebäude noch Löschmaßnahmen durchgeführt. Nach bisherigem kriminalpolizeilichem Stand der Ermittlungen kann Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern jedoch an. Kriminaltechniker des Polizeipräsidiums Ludwigsburg werden den Brandort voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt in Augenschein nehmen. Aktuell ist ein Gebäude einsturzgefährdet, so dass dessen Bewohner nicht in ihre Räume zurück können. Das andere dürfte noch bewohnbar sein. Die weitere Unterbringung wird das Landratsamt Ludwigsburg organisieren. Der Rettungsdienst war mit 73 Einsatzkräften in 10 Rettungswagen, vier Notarztfahrzeugen, 20 Fahrzeugen des Bevölkerungsschutzes, zwei Leitenden Notärzten sowie Notfallseelsorgern vor Ort. Die Polizei hatte einen Polizeihubschrauber zur Bildübertragung und 16 Streifenwagenbesatzungen im Einsatz.

Die Ermittlungen dauern an. Es wird nachberichtet.
Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Zweitmeldung:

Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft am Samstag gegen 18:45 Uhr in der Heinkelstraße (wir berichteten am 17.03.2018, 22:08 Uhr), bleibt die Brandursache weiter unklar. Der Teil des Gebäudes, in dem der Brand ausbrach, ist einsturzgefährdet. Den Kriminaltechnikern des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ist es darum nach wie vor nicht möglich, den Brandort zu betreten. Der genaue Zeitpunkt ist aktuell noch nicht absehbar. Eine Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden, aber auch ein technischer Defekt muss in Betracht gezogen werden. Die Feuerwehr konnte am Samstagabend ein Übergreifen der Flammen auf den anderen Gebäudeteil verhindern. Dennoch mussten vorerst alle Bewohner des gesamten Komplexes anderweitig untergebracht werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 450.000 Euro.

Aufgrund von Zeugenaussagen ergaben die bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen einen ersten Verdacht gegen zwei 22-jährige gambische Bewohner der Unterkunft, der sich bisher nicht erhärten ließ. Demnach soll es am Samstag kurz vor dem Ausbruch des Brandes zu einem Streit zwischen den beiden gekommen sein. Sie hatten sich in ihrem gemeinsamen Zimmer aufgehalten. Dort habe es unmittelbar im Anschluss begonnen zu brennen. In ihrer polizeilichen Vernehmung machten die Männer von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Sie wurden nach ihrer vorläufigen Festnahme am Sonntag wieder auf freien Fuß entlassen. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Polizeipräsidium Ludwigsburg