Bielefeld: Zwei Türken töten Mann mit 20 Messerstichen – kein Mord!

19.12.2019, 9:00 Uhr, mit Fortsetzungen am 10.01.2020, 27.01., 05.02., 12.02., 17.02., 19.02., 03.03., 04.03., 11.03., 12.03., 16.03., 18.03., 30.03. und 01.04.2020, jeweils 9:00 Uhr,

I. Strafkammer, Saal 1,

(1 Ks – 446 Js 252/19 – 23/19)

Strafsache

gegen

a) A. (31)

b) A. (33)

wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Körperverletzung mit Todesfolge

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten in der vom Gericht zugelassenen Fassung der Anklage folgendes vor:

Die Angeklagten sollen Brüder sein.

Am 29.05.2019 soll der spätere Geschädigte im Rahmen einer körperlichen Auseinandersetzung den Angeklagten zu a) mittels eines sogenannten samt Handschuh muss das Nasenbein gebrochen haben. Aus Wut darüber sollen die Angeklagten beschlossen haben, sich an den Geschädigten zu rechnen und diesen erheblich zu misshandeln und an der Gesundheit zu schädigen. Zum Zwecke einer Aussprache soll der Angeklagte zu b) den Geschädigten am Abend des 30.05.2019 zu einem von der Wohnanschrift des Geschädigten Fuß häufig erreichbaren Treffpunkt telefonisch bestellt haben. Die Angeklagten sollen den Geschädigten bereits auf dem Weg zum Treffpunkt hin erwartet und mit einem Schlagstock auf dessen Kopf und Arme eingeschlagen haben. Durch die Schläge soll der Geschädigte eine 3,3 cm Gericht Schnittwunde am Kopf sowie eine Vielzahl von Hämatomen an den Armen erlitten haben.

Im weiteren Verlauf soll der Geschädigte mit mindestens einem Messer von einer Mindestklingenlänge von 15 cm gezielt mit 20 Stich-/Schnittverletzungen im Kopf-, Rumpf- (auch im Rücken) und Gesäßbereich tödlich verletzt worden sein, wobei nicht sicher feststellbar sein soll, wer das Messer geführt haben soll. Der Einsatz des Messers soll jedoch für den jeweils anderen eine vorhersehbare Exzesshandlung gewesen sein.

Weitere Infos:

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4071872-31-Jaehriger-stirbt-auf-offener-Strasse-Prozessauftakt-gegen-Brueder-Mit-20-Messerstichen-getoetet