#Energiepolitik: Bundesgebäude verbrauchen mehr Heizenergie als üblich

 

Der Bund verbraucht immer mehr Heizenergie in den eigenen Gebäuden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Freitag) vorliegt. Demnach wurden im Jahr 2017 durchschnittlich 122,5 Kilowattstunden je Quadratmeter verbraucht. 2015 lag der Wert noch bei 111 Kilowattstunden. “Der Heizenergieverbrauch der Bundesbauten ist ein Spiegelbild der fehlgeleiteten Energiepolitik dieser Regierung”, sagte die energiepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Julia Verlinden. Die Energiewende im Gebäudesektor komme unter Schwarz-Rot einfach nicht in Gang. Zudem sei der Verbrauch höher als in Bürogebäuden üblich. Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur aus dem Jahr 2016 lag der Energieverbrauch für Büroflächen im Schnitt bei etwa 133 Kilowattstunden, davon entfallen etwa 70 Prozent auf die Heizung. Nach Berechnung der Grünen entspricht das einem Heizenergieverbrauch von 93 bis 95 Kilowattstunden pro Quadratmeter – je nach Art der Nutzung. Mit mehr als 122 Kilowattstunden sind die Werte der Bundesgebäude aber deutlich höher. “Auch im Vergleich zu durchschnittlichen Bürogebäuden weisen die Bauten in Bundeshand miserable Werte auf”, sagte Verlinden. Das Bundesgebäude mit dem höchsten Verbrauch ist ein Standort des Bundesinstituts für Risikobewertung in Berlin-Marienfelde. Es ist dem Agrarministerium unterstellt. In dem Gebäude wurde zuletzt ein Jahresverbrauch von 658 Kilowattstunden je Quadratmeter gemessen.

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Rheinische Post