Gutachten am 21.10.2007 unterschrieben, Begutachtungstermin war erst 30.11.2007!
Wer nicht funktioniert, wird eliminiert: Psychiatrische Gutachten
In der Alten Feuerwache in Köln berichtete Dirk Lauer am 28. April 2015 auf Einladung des “Aufbruch für eine humane Psychiatrie in Köln” über
fragwürdige psychiatrische Gutachten. Dirk Lauer war Polizei- Oberkommissar in Hessen, seit 2002 ist er nach einem
Dienst-Unfall, schwer geschädigt ist, zu 60% schwerbehindert.
5 Jahre später wird er zum Polizeiarzt Dr. N., einem Facharzt für Rehawesen und Physiotherapie geladen. Dieser erstellt nach einem kurzen Gespräch, in dem Dr. N. nur Fragen zu seinem körperlichen, nicht zu seinem psychischen Befinden stellt, ein kurzes Gutachten, demzufolge er wegen eines nicht näher benannten seelischen Leidens nur eingeschränkt polizeidiensttauglich ist. Offenbar gefällt dem Vorgesetzten des Dr. N., dem Facharzt für Chirurgie und Sportmedizin
Dr. L. das Fazit dieses Gutachtens nicht, er erstellt nach einem ähnlichen
kurzen Gespräch ein weiteres Gutachten, das wörtlich mit dem des Dr. N.
übereinstimmt, im Ergebnis aber er angeblich dienstuntauglich ist.
Herr Lauer wird bald danach gefragt, ob er mit einer medizinisch-psychologischen Begutachtung einverstanden ist. Der Gutachter Dr. G. attestiert ihm eine “akzentuierte Persönlichkeit”, “narzistische Kränkung”, eine “beständige Reizbarkeit” und “Züge von Zwangshandlungen”, so “Waschzwang”, alles ohne nähere
Begründung. Kurz darauf wird er – damals ca. 41 Jahre alt – in den Ruhestand versetzt – was einem finanziellen Ruin gleichkommt, da seine Pension nicht zum Leben reicht.
Herr Lauer versucht, gerichtlich zu seinem Recht zu kommen: ein Strafverfahren und ein Verwaltungsgerichtsverfahren, beide über alle Instanzen, ohne Erfolg. 17 mal beantragt sein Verteidiger Akteneinsicht, aber die oben erwähnten Gutachten gibt der Dienstherr nicht heraus und sind damit auch den Gerichten nicht bekannt.
Erst nach Abschluss dieser Verfahren bekommt Herr Lauer Kenntnis von diesen Gutachten.
Herr Lauer berichtet über ähnliche Fälle, bei denen Beamte, die nicht so
funktionieren, wie der Dienstherr will, etwa weil sie Missstände öffentlich
machen, eliminiert werden. Das läuft über eine Abordnung oder Versetzung an eine andere Dienststelle, Disziplinarverfahren, Psychiatrisieren mit fragwürdigen Gutachten und in den Ruhestand versetzen. Menschen, die auf diese Weise in die forensische Psychiatrie kommen, haben kaum Chancen, jemals wieder herauszukommen,
wenn sich nicht andere Menschen für sie einsetzen.
Bekannt ist der Fall von Gustl Mollath, der 2006 wegen mehrerer ihm angelasteter Delikte und gleichzeitiger, durch Gutachter festgestellte Schuldunfähigkeit von einem bayerischen Gericht in den psychiatrischen Maßregelvollzug eingewiesen wurde. Nachdem mehrere Instanzen über sechs Jahre diese Einweisung bestätigten, wurden 2011 zahlreiche Zweifel an den Vorwürfen gegen ihn und an der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens laut. 2014 wurde dann in einem Wiederaufnahmeverfahren
festgestellt, dass die Einweisung unrechtmäßig war.
Was kann man tun? Herr Lauer empfiehlt, an die Öffentlichkeit zu gehen:
“Wer das Schweigen bricht, bricht die Macht der Täter”
Herr Lauer ist Whistleblower (von engl.: to blow the whistle, in die Pfeife
blasen‘, Skandal-Aufdecker‘).
Auf seiner Internetseite https://pressecop24.com kann man seine Erlebnisse und andere Missstände nachlesen.
Wichtig ist, sich als Whistleblower zu schützen, da es keinen
gesetzlichen Schutz gibt, z.B. mit einem internationalen Presseausweis,
einer sicheren Web Site, in der die Zustände mit Dokumenten veranschaulicht, für jeden zur Ansicht publik gemacht werden, somit auch nachvollziehbar sind.
Damit macht man anderen Opfern Mut zur Nachahmung.
Aus Datenschutz-Gründen ist es unbedingt nötig, in veröffentlichten Dokumenten die Namen Dritter zu schwärzen. Ein Whistleblower handelt stets uneigennützig.
Man kann auch Mitglied in einer Schutzgemeinschaft werden, wie Whistleblower Netzwerk e.V. oder Justizopfer e.V.!
zum Weiterlesen:
https://pressecop24.com
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath
http://www.strate.net/de/dokumentation/
http://www.whistleblowernet.de
http://www.justizopfer.info
Gerhard Strate: „Der Fall Mollath – Vom Versagen der Justiz und Psychiatrie“
ISBN-13: 978-3280055595, Preis: 19,95 €
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